Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit in Corona-Zeiten

28.01.2021 - In einer neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung formuliert eine Expert:innenkommission kurzfristige und perspektivische Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit. Diese sollen der durch die Corona-Pandemie steigenden Ungleichheit von Bildungschancen für Kinder und Jugendliche entgegenwirken.

© DKJS/Schmitz

Zunehmende Bildungsbenachteiligungen sind eine der größten Gefahren des eingeschränkten Schulbetriebs infolge der Corona-Pandemie. Denn durch Homeschooling fallen ungleiche familiäre Bildungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen noch stärker ins Gewicht. Die in Deutschland ohnehin bestehende Verbindung von Bildungserfolg und Familienhintergrund droht sich dadurch zu verhärten und weiter zu verstärken. Um dem entgegenzuarbeiten, setzte die Friedrich-Ebert-Stiftung im November 2020 eine Kommission ein, die Empfehlungen zur Vermeidung von Bildungsbenachteiligung angesichts der Corona-Maßnahmen entwickelte.

22 Expert:innen aus Bildungswissenschaft, Didaktik, Schulverwaltung, Kommunen und Schulleitung sowie Vertreter:innen von Schüler:innen und Eltern formulierten in gemischten Arbeitsgruppen kurzfristig umsetzbare sowie perspektivisch notwendige Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit. Diese wurden im Januar 2021 in der Studie Lehren aus der Pandemie: Gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen sichern gebündelt veröffentlicht. Während manche von ihnen sich an Entscheider:innen auf politischer und administrativer Ebene richten, zielen andere auf die unmittelbare Gestaltung von Schule durch Schulaufsichten, Schulleitungen und Lehrkräfte ab. Insgesamt wurden dabei fünf grundlegenden Handlungsfelder identifiziert.

 

Wechselunterricht richtig gestalten und faire Prüfungschancen bieten

Kurzfristig an Schulen umsetzbare Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit während der Corona-Einschränkungen betreffen unter anderem die Bevorzugung von tageweisem Wechselunterricht gegenüber dem wochenweisen, Notwendigkeiten für die inhaltliche Gestaltung des Wechselunterrichts, die Generierung zusätzlicher Lernzeiten und verbindlicher Förderangebote oder auch die Bewerkstelligung fairer Prüfungschancen.

 

Die fünf Handlungsfelder für mehr Bildungsgerechtigkeit im Überblick:

  • Handlungsfeld 1: Flexible Gestaltung von Schule – Rahmenbedingungen
  • Handlungsfeld 2: Förderung und Unterstützung im schulischen Unterricht und in frühkindlichen Bildungseinrichtungen
  • Handlungsfeld 3: Förderung und Unterstützung außerhalb des Unterrichts
  • Handlungsfeld 4: Lernpartnerschaften mit verschiedenen Akteur:innen fest etablieren
  • Handlungsfeld 5: Förderung und Unterstützung durch Nutzung digitaler Technologien

 

Zum Weiterlesen:

Detaillierte Informationen und alle weiteren Maßnahmen zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit im Zuge der Corona-Pandemie finden Sie in der vollständigen Studie Lehren aus der Pandemie: Gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen sichern der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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