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Werkstatttreffen in Hessen: Innovationsreisen zu kultureller Bildung gestartet
23.05.2022 - Ende März bis Anfang April fanden die ersten drei Werkstatttreffen in Hessen-Nord, -Mitte und -Süd statt. Dabei kamen die teilnehmenden Schulteams aus LiGa Hessen erstmals in Präsenz zusammen.
Von Gunnar Rettberg
Ende März bis Anfang April fanden die ersten Werkstatttreffen der Schulteams aus den Gruppen Hessen-Nord, -Mitte und -Süd in Kassel und Frankfurt am Main statt. Es trafen sich jeweils bis zu 15 Lehrkräfte und Schulleitungen aus den teilnehmenden Schulteams. Die Werkstatttreffen fanden in der Neuen Denkerei sowie im Workloft statt – zwei Locations, die durch ihr Design und ihre Atmosphäre besonders geeignet waren, die kreativen Arbeitsprozesse der Schulteams zu unterstützen.
Kulturelle Bildung: die gemeinsame Klammer der schulischen Innovationsreisen
Im Rahmen der Werkstätten arbeiteten alle Schulen an einem Schulentwicklungsprojekt im Bereich der kulturellen Bildung. Moderiert wurden die Werkstätten von Berit Moßbrugger und in Kassel von Till Jaspert vom innovationhub.schule. Berit und Till sind Innovationscoaches, die mit dem innovationhub.schule eine Plattform bereitstellen, die Schulen bei ihren Schulentwicklungsprozessen unterstützt und auf ihren Innovationsreisen begleiten. Die Co-Moderation der Werkstätten in Frankfurt wurde von Tina Simon, Standortleitung der DKJS in Frankfurt, übernommen.
Impulse für die Schulentwicklungsprozesse
Neben dem informellen Austausch standen inhaltlich die Schulentwicklungsvorhaben der Schulteams im Bereich der kulturellen Bildung im Mittelpunkt. Bei der Auftaktveranstaltung im September, einem digitalen Treffen im Spätherbst sowie dem Design-Sprint im Winter – eine Methode für Innovationsprozesse – hatten die Schulteams mit der Arbeit an verschiedenen Phasen der Innovationsreise bereits begonnen. Zunächst hatten sich die Schulteams mit der zugrundeliegenden Herausforderung/Problemstellung ihrer Projekte beschäftigt sowie dem Thema Resonanz und Hacks – konkrete Umsetzungspraxen für Innovationen. Ziel der ersten Präsenzveranstaltung war es, den Schulen weitere Impulse für Ihre Projekte an die Hand zu geben. Dahinter stand die Beobachtung, dass die Projekte der Schulteams in komplexen oder gar chaotischen Umfeldern stattfinden und dass die Schulentwicklungsprozesse darum nicht linear, sondern meist nur in einem iterativen und agilen, schleifenartigen Vorgehen erfolgen können. Besonders der folgende Satz, der als Bild im Frankfurter Workloft prangte, war für die Teilnehmer:innen des Werkstattreffens Hessen-Süd von Bedeutung: „Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“
Gegenseitiges „Sparring“ bei Projekten
Im Rahmen der Veranstaltungen schilderten einige Schulen ihre derzeitigen Herausforderungen – eine davon war die Osterbachschule in Homberg (Nordhessen). Vor dem Hintergrund des anstehenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter muss die Osterbachschule zum Erhalt und zum Ausbau der kulturellen Bildung ihrem Ganztag ein neues Profil geben. Dazu braucht die Schule auch einen neuen Träger für den Ganztag, da der (ehrenamtlich organisierte) Förderverein das nicht mehr leisten kann. Im Austausch mit den anderen Schulen zeigte sich, wie wichtig die Unterstützung der Kommunalpolitik für das Projekt ist. Denn im Nachgang der Veranstaltung konnte die Schule ein positiv verlaufenes Gespräch mit dem Bürgermeister vermelden. Es bleibt also spannend, auf welchem Weg und mit welchen Schritten die Osterbachschule ihr Ziel erreichen wird.
Literaturempfehlung: „Vom Nutzen des Regelbruchs in Organisationen“ (Stefan Kühl).
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