Fachtage haben ein großes Potenzial die Qualität im Ganztag weiterzuentwickeln und können erprobtes Wissen auch innerhalb einer kleineren Region weitergeben. Diese regionale Konzentration ermöglicht eine größere Sichtbarkeit von Schulentwicklung vor Ort und eine stärkere Vernetzung der Schulen untereinander. Anlässe dafür zu schaffen und zielführend zu steuern ist eine der Aufgaben der Staatlichen Schulämter. Markus Proksch, Schulaufsichtsbeamter für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis hat einen Fachtag organisiert, an dem auch vier LiGa-Schulen ihre Schulentwicklungsvorhaben in der Region vorstellten.
Alle Schulen aus dem Bereich des Schulamtes für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis, die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I unterrichten, waren am 23. Mai 2018 zum Thema „Individuelle Förderung im Ganztag Sek I“ eingeladen. Zwei Impulsreferate gaben Input zu einer vom einzelnen Kind ausgehenden, ganztägigen Förderung (Ulrike Haarmann-Handouche, Hessisches Kultusministerium) sowie zur Förderung in einem sprachsensiblen Unterricht (Dr. Stefan Nessler, PH Heidelberg).
Die Workshop-Phasen
In zwei Workshop-Phasen konnten die Teilnehmenden unterrichtliche Themen vertiefen (u.a. Lernjobs gestalten, Differenzierung im Fachunterricht organisieren, Lernprozesse planen und reflektieren), die Arbeit der Medienzentren kennenlernen und die veränderte Lehrerrolle im Ganztag überdenken.
Neben diesen Keynotes und Workshops stellten die vier LiGa-Schulen ihre Projekte vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtages bekamen spannende Einblicke in die Projekte zu Lernzeitinseln und Lernzeit (Ernst-Göbel-Schule Höchst und Nibelungenschule Lampertheim-Hofheim), ein Selbstorganisiertes Lernen (SOL)-Konzept (Goethe-Gymnasium Bensheim) sowie zum Einsatz eigener digitaler Medien (Bring your own device – Blue Brain Club, Mittelpunktschule Gadernheim).
Dank an die Unterstützenden
Markus Proksch führte die Schulteams durch das Programm. In seiner Begrüßung bedankte er sich bei den Unterstützerinnen und Unterstützern dieses Tages, ohne die der Fachtag so nicht möglich gewesen wäre. Er nannte hier das Hessische Kultusministerium, die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung mit dem Programm „LiGa – Lernen im Ganztag“, die Schulbuchverlage sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulamtes. Einen besonderen Dank richtete er an die Schulleiterin der Martin-Luther-Schule, Frau Wilhelm, die trotz des mündlichen Abiturs Räume der Schule für den Fachtag zur Verfügung gestellt hatte.
In seinem Fazit fasste Markus Proksch am Ende noch mal zusammen: „Zeitlich gesehen hat die Planung und Durchführung des Fachtages viel Ressourcen gekostet und man muss sich das schon so ein wenig aus der Seele schneiden. Aber gerade durch diese Anlässe schafft man kanalisierten Austausch und kann Schulentwicklung in einer Region befördern.“