Programm des Fachforums „Guter Ganztag als Schlüssel für Bildungsgerechtigkeit?“

05.11.2024 - Auf dem Fachforum „Guter Ganztag als Schlüssel für Bildungsgerechtigkeit?“ am 26. November in Berlin erwartet Sie ein buntes Programm. Hier erhalten Sie einen Einblick.

Übersicht

Programminhalte im Detail

In den Arbeitsphasen möchten wir in jeweils fünf parallelen Formaten auf verschiedenen Wegen relevante Themen der Ganztagsentwicklung in den Blick nehmen und Erkenntnisse aus der Wissenschaft sowie gute Ansätze aus den Ländern vorstellen und übergreifende Fragen diskutieren.

Die erste Arbeitsphase wirft dabei einen Blick auf den Status Quo und fragt „Was ist?“, in der zweiten Phase möchten wir einen Blick in die Zukunft werfen: „Was wird?“

Im Anschluss an die Arbeitsphasen möchten wir in den Dialogphasen miteinander ins Gespräch kommen.

Arbeitsphase 1 Was ist? 
10:15 – 11:45 Uhr 

Vortragsreihe

Im Rahmen der Vortragsreihe im großen Saal finden wissenschaftliche Vorträge zu Fragen der Qualitätsentwicklung im Ganztag statt. Je Arbeitsphase finden 2 Impulse á 45 Minuten statt.

Die Vortragsreihe wird gestreamt und live in Gebärden gedolmetscht.

Referentinnen: Prof. Dr. Marianne Schüpbach & Nanine Lilla, Freie Universität Berlin

Ein zentrales Ziel der Ganztagsgrundschule ist es, sozial bildungsbenachteiligte Schüler:innen mit Migrationshintergrund in ihrem Bildungserfolg und ihrer sozialen Teilhabe zu stärken. Aktuelle Forschungsbefunde zeigen jedoch, dass dies in Deutschland noch nicht ausreichend gelingt. Davon ausgehend wurden im Forschungsprojekt GeLeGanz (inter-)nationale Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Ländern weltweit dazu befragt, wie Ganztagsgrundschulen gestaltet sein müssen, um für benachteiligte Schüler:innen entwicklungsförderlich zu sein. In diesem Impuls werden die Qualitätsaspekte aus Sicht der (inter-)nationaler Wissenschaftler:innen vorgestellt.

Raum: Großer Saal

Salons

In den Salons möchten wir mit eingeladenen Expert:innen und Ihnen ins fachliche Gespräch kommen. Nach Kurzimpulsen der geladenen Expert:innen steht der fachliche Austausch in der Runde im Fokus.

Referentinnen: Dr. Nicole Bellin-Mularski & Jil Wolf, Freie Universität Berlin

Qualifiziertes Personal ist eine wichtige Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Ganztagsbildung. Im Rahmen des Salons werden anhand von mehreren forschungsbezogenen Impulsen, Qualifizierungswege und Bedarfe für pädagogisches Personal an Ganztagsschulen beleuchtet. Vor diesem Hintergrund sollen weiterhin gemeinsam zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten diskutiert werden.

Raum: Seminarraum 8, 2. OG

Referent:innen/Workshopleitung: Dr. Anna Schütz, Serviceagentur Ganztag Berlin und Manuela Kämmerer, Kulturagent:innen Berlin

Berlin ist Ganztagsschulland und gehört im Bundesvergleich zu den Vorreitern im Lernen über den ganzen Tag. Aus der Perspektive des Berliner Standorts der DKJS, der mit verschiedenen Programmen im Laufe der Jahre den Weg zum aktuellen Status Quo mit geprägt und unterstützt hat, beschäftigen wir uns im Salon mit folgenden Fragen: Wie war der Weg? Was waren Beschleuniger, Bremser, Ressourcen? Und welche Learnings, Fragen, Lösungsansätze ergeben sich daraus und können für den weiteren Weg genutzt werden? Wir schauen auf den Berliner Ganztag als Schlüssel zu Bildungsgerechtigkeit im Rahmen einer kleinen Lernreise und diskutieren die Learnings und Lösungsansätze im interaktiven Fishbowl-Format.

Raum: Seminarraum 9, 2. OG

Workshops

In den Workshops möchten wir Ihnen ein gutes Beispiel / einen guten Ansatz vorstellen und zu zentralen Fragen in den Austausch kommen.

Referent:innen/Workshopleitung: Berit Mosbrugger und Yannick Schult, Innohub.Schule

Die Zusammenarbeit vieler Akteure und die Verzahnung verschiedener Professionen in Ganztagsschulen ist notwendig, um die komplexen und vielfältigen Bedürfnisse der Schüler:innen abzudecken, eine ganzheitliche Bildung zu ermöglichen und individuelle Förderungen bereitzustellen. Damit rücken Schnittstellen und die Koordinierung der Akteure in den Blick. An welchen Stellen bestehen (auch bereits etablierte) Schnittstellen, welche Schnittstellen kommen durch den Ganztag neu hinzu und was bedeutet das für die eigene und gemeinsame Arbeit? Mit Yannick Schult und Berit Mosbrugger vom innovationhub.schule möchten wir die Expertise der letzten Pilotphase von „Lernen im Ganztag“ (LiGa) nutzen und uns in diesem Workshop der Frage zuwenden, wie eine kommunale Koordinierung Schnittstellenarbeit unter Einbeziehung der verschiedenen Steuerungsebenen unterstützen und ein Ineinandergreifen der verschiedenen Tätigkeiten fördern kann. Gemeinsam möchten wir sowohl gut funktionierende als auch herausfordernde Schnittstellenarbeit in den Blick nehmen und über Strategien eines produktiven Schnittstellenmanagements nachdenken. Letztendes ist nur ein qualitativ hochwertiger Ganztag ein gelungener Ganztag.

Raum: Seminarraum 10, 3. OG

Referent:innen/Workshopleitung: Sarah Spannruft, Kerstin Schneider, Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Nordrhein-Westfalen

Das webbasierte und partizipative Qualitätsentwicklungsinstrument Quigs der SAG NRW unterstützt Ganztagsschulen dabei, eine dialogische Qualitätsentwicklung durchzuführen. Die Bedarfe und Perspektiven der Kinder und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt. www.quigs-nrw.de

Raum: Seminarraum 11, 3. OG

Arbeitsphase 2 – Was wird?
13:15 – 14:45 Uhr

Vortragsreihe

Referentin: Prof. Dr. Raphaela Porsch, Universität Vechta

Raum: Großer Saal

Referentin: Dr. Christine Becks, Universität Duisburg-Essen

Raum: Großer Saal

Salons

Referentin: Dr. Barbara Kempe, Bildungsmanagerin des Kreises Plön, Schleswig-Holstein

Wie kann kommunales Bildungsmanagement bei der Planung des Ganztagsbetriebs unterstützen? Darauf wollen wir in diesem Salon einen Blick werfen. Die Bildungsmanagerin des Kreises Plön stellt eine aktuelle Umfrage zur Bedarfsfeststellung an Grundschulen vor und geht auf die Herausforderungen der integrierten Planung ein. Ergänzt wird dieser Erhebungsansatz um die Perspektive von Kindern und ihre Wünsche an einen gelingenden Ganztag.

Raum: Seminarraum 8, 2. OG

Moderation: Michael Stage, Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Sachsen-Anhalt

Expert:innen: tba

Alle Schulen, die am Startchancen-Programm teilnehmen, müssen den Bildungserfolg und die Chancengerechtigkeit für ihre Schülerinnen und Schüler verbessern. Diese große und vielschichtige Aufgabe gelingt auch an Startchancen Schulen besser, wenn sie mit einer qualitativ hochwertigen Ausgestaltung des Ganztags synchronisiert wird, denn auch ein guter Ganztag hilft Bildungsbenachteiligung auszugleichen und die Teilhabemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu verbessern. Die zahlreichen erfolgreichen Konzepte der Ganztagsentwicklung – zum Beispiel mit Blick auf förderliche Lernumgebungen (Säule 1), eine sozialräumliche Öffnung sowie am Ganztagskonzept orientierte Einbindung außerschulischer Partner und deren Koordination (Säule II) sowie die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams (Säule III) – lassen sich in die Ziel- und Maßnahmenplanung von Startchancen-Schulen integrieren. Das gilt insbesondere für die 60% Grundschulen im SCP, die ab 2026 den Rechtsanspruch gewährleisten müssen. In diesem Workshop liegt daher der Fokus auf der Verknüpfung der teilweise noch getrennt betrachteten Großprojekte im Bildungsbereich: Ausbau und Gestaltung eines guten Ganztags und Abbau von Bildungsungerechtigkeiten.

Raum: Seminarraum 9, 2. OG

Workshops

Referent:innen/Workshopleitung: Jule Schmidt & Haiqin Ning & Nicola Andresen; Anna Fröhlich (Schulleitung Grundschule Westersburg, Solingen)

Die Forschung zeigt, dass die Qualität der pädagogischen Prozesse für die Wirksamkeit außerunterrichtlicher Angebote entscheidend ist. Davon ausgehend wurden im Projekt GeLeGanz Bildungsforscher:innen aus 16 Ländern dazu befragt, wie pädagogische Prozesse in außerunterrichtlichen Angeboten gestaltet sein müssten, um sozial bildungsbenachteiligte Schüler:innen mit Migrationshintergrund zu fördern. Die identifizierten Qualitätsmerkmale aus Sicht (inter-)nationaler Bildungsforscher:innen wurden daraufhin mit Akteuren der Ganztagsschulpraxis in Deutschland diskutiert und dabei mit Blick auf ihre potenzielle Umsetzbarkeit konkretisiert.

Im Workshop werden die im Projekt gewonnen Impulse diskutiert.

Raum: Seminarraum 11, 3. OG

Abschlussvortrag im Plenum
15:30 – 16:00 Uhr

Referentin: Dr. Lena Marbacher

Vita Lena Marbacher: Lena Marbacher ist freie Journalistin, schreibt u. a. für „Der Freitag“ ist Autorin des kürzlich erschienenen Buches „Arbeit Macht Missbrauch“ und Co-Autorin des im Ullstein Verlag erschienenen Bestsellers „Unlearn Patriarchy“ mit einem Beitrag über Arbeit. Sie ist Mitgründerin des Wirtschaftsmagazins „Neue Narrative“ und des dazu gehörigen Verlags. Davor war sie Gesellschafterin einer selbstorganisierten Unternehmensberatung. Sie spricht als Expertin über die Zukunft der Arbeit vor Vertreter:innen der Politik und Wirtschaft und auf Konferenzen.

Teilnahme an der Veranstaltung

Die Veranstaltung richtet sich an die Unterstützungssysteme und Steuerungsebenen aus Bund, Ländern und Kommune, Wissenschaftler:innen sowie Akteuren aus der Ganztagsentwicklung. Über den unten stehenden Button können Sie sich noch bis zum 14. November zur Veranstaltung anmelden.

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