Online-Kurs zum digital-vernetzten Lernen mit Open Source

04.05.2020 - Wie der Weg zum digital-vernetzten Lernen mit Open Source und Open Educational Ressources (OER) gestaltet werden kann, zeigt „LiGa – Lernen im Ganztag“ Sachsen-Anhalt in einem Massive Open Online Course (MOOC). Start ist am 1. Juli 2020.

© Sandrino Donnhauser / DKJS

Der Online-Kurs richtet sich an Schulleitende, Schulträger, Schulaufsicht und Bildungspolitik. Es geht darum, praxisbezogen und im Austausch miteinander den Weg hin zur Erfüllung der KMK-Strategie zur „Bildung in der digitalen Welt“ greifbar(er) zu machen. Und das mit einem klaren Fokus auf Open-Source und OER.

Austausch über Professionsgrenzen hinweg

„LiGa – Lernen im Ganztag“ in Sachsen-Anhalt hat das Format eines MOOC bewusst gewählt, da zur Umsetzung der KMK-Strategie sowohl die Erarbeitung pädagogisch-didaktischer Konzepte zum Einsatz von Computer und Internet an Schule als auch die passende Infrastruktur für Schule von unterschiedlichen Professionen gemeinsam gedacht und entwickelt werden muss. Oftmals gibt es jedoch kaum Möglichkeiten der längerfristigen, professionsübergreifenden Auseinandersetzung. Der MOOC soll hier Hilfestellung sein, um für den eigenen Schulleitungsauftrag, die Aufgaben als Schulträger sowie die Gestaltung politischer und administrativer Rahmenbedingungen durch eigenes Erleben und den Austausch miteinander Impulse und Anregungen zu erhalten.

Inhalte individuell anpassbar und zeitlich flexibel

In einem Einstiegsmodul mit Opening Lecture und interaktiven Netzgesprächen wird unter anderem der Frage nachgegangen, worauf sich Schulen im Zuge der Digitalisierung und Vernetzung von Lebensräumen vorbereiten müssen und warum die Vermittlung von Medienkompetenzen keine Produktschulung sein sollte. Daran schließen sich vertiefende Einzelmodule zu Schul-IT/Ausstattung, Schulorganisation, digitale Kompetenzen der Lehrenden sowie zu Unterricht mit Open Source an.

Es ist für jeden Geschmack etwas dabei: ob kollaboratives Arbeiten mit Etherpad, Squarelet und Co., Vertretungsplanung und Raumbuchungsmanagement via Moodle, Geräteleihe mit QR-Codes, Softwareanwendungen wie Geogebra, Audacity, Gimp, Blender, Scribus, die Arbeit mit Minicomputern wie Raspberry Pi und Calliope.

Ist nur ein erster Einblick in das Thema gewünscht oder ein tieferes Eintauchen? Beides ist möglich, denn der MOOC passt sich den persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen an und kann je Modul auf verschiedenen Anspruchsstufen durchlaufen werden. Zudem lässt sich der Durchlauf der Module durch den zum Großteil asynchronen Aufbau zeitlich flexibel gestalten. Frei nach dem Motto „Jeder wann, was und wie viel er mag“.

Was bedeuten Open Source und OER?

Mit dem Begriff Open Source wird Software bezeichnet, deren Quelltext offen einsehbar ist, und auch verändert werden kann und die von Dritten oftmals kostenfrei genutzt werden kann. OER steht für Open Educational Resources. Diese Bildungsmaterialien sind ebenfalls unter einer offenen Lizenz veröffentlicht. Diese ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte, ohne oder mit allein geringfügigen Einschränkungen.

Und was ist ein MOOC?

Ein Massive Open Online Course (MOOC) ist ein – meist in der Erwachsenenbildung angesiedelter – Online Kurs, der sich

• an eine große Zielgruppe richtet,
• in der Regel kostenfrei ist und
• ohne Zugangs- oder Zulassungsbeschränkungen allen am Thema Interessierten zur Verfügung steht.

Die einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang. Ein MOOC hat meist einen festen Start- sowie Endtermin. Neben Formaten wie Expertenvorträgen per Videokonferenz oder interaktiver Netzgespräche können Teilnehmende jederzeit in Foren zusammenarbeiten und sich austauschen. Nach erfolgreichem Abschluss winkt ein Zertifikat.