Vom 18. bis 19. September 2017 fand das zweite Treffen der LiGa-Schulen des Netzwerks Nord statt. Dabei kamen 36 Teilnehmende aus dem Landkreis Kassel und der Stadt Kassel am idyllischen Edersee zusammen. Nach einer kurzen Einstiegs- und Orientierungsphase wurden die Schulteams aufgefordert, Lernpartnerschaften innerhalb ihres Netzwerkes zu gründen. Diese wurden mit Hilfe einer „Kontaktanzeige“ gefunden, welche die Besonderheiten und Schwerpunkte zum Ganztagsvorhaben jeder einzelnen Schule darstellte. Die Partnerschaften sollen unteranderem dem kollegialen Feedback oder auch zukünftigen Hospitationen dienen. Der Prozess konnte mit der Bildung von Tandems und Tridems erfolgreich abgeschlossen werden.
Themenschwerpunkt: Lernzeiten
Besonders hervorzuheben war der praxisnahe Impuls über die Prozessschritte bei der Einführung von Lernzeiten an der IGS- Kastellstraße (Wiesbaden) durch Schulleiterin Bettina von Haza-Radlitz und Förderschullehrerin Marie Schwalbach. Die konkrete Benennung von „Stolpersteinen“ und der Hinweis auf die Notwendigkeit einer ständigen Evaluation bzw. Reflexion trug zu einer Identifizierung mit der eigenen Schule bei.
Die Teilnehmenden konnten sich anschließend über den beschriebenen Change-Management-Prozess austauschen und identifizierten die Gelingensbedingungen hierfür. Die mögliche Notwendigkeit einer Neudefinition der Lehrerrolle und die klare Unterscheidung von Unterricht und Lernzeiten sind nur einige Beispiele hierfür.
Arbeitsschwerpunkt: Projektfahrpläne
Über die eineinhalb Tage hinweg hatten die acht teilnehmenden Schulen außerdem genügend Zeit, intensiv an ihren Entwicklungsvorhaben und der Konkretisierung ihrer Projektfahrpläne zu arbeiten. Bevor es jedoch an das Arbeiten am Projektfahrplan ging, wurden den Schulteams mit der Projektumfeldanalyse „PUMA“ und den „Swimlanes“ zwei Instrumente des Projektmanagements vorgestellt und deren Nutzen und Einsatzmöglichkeiten erläutert.
Vernetzung durch die Online-Plattform
Die auf dem Hessischen Bildungsserver hinterlegte Online-Plattform für LiGa soll zukünftig für Dokumentationen und den allgemeinen Wissensaustausch dienen. Die Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten wurde von Herrn Hermann-Joseph Wehner, Beauftragter der hessischen Lehrkräfteakademie, vorgestellt und anschließend diskutiert. Besonders die Nutzung der Plattform als Evaluationstool stieß auf reges Interesse. Im Anschluss an die Präsentation konnten die Kolleginnen und Kollegen ihre spezifischen Fragen mit Herrn Wehner klären.
Die Teilnehmenden bewerteten das zweite Netzwerktreffen als sehr hilfreich. Für das Gesamtnetzwerktreffen am 12. Dezember 2017 wurden bereits Wünsche wie das Thema Heterogenität formuliert.