Frühlings-Werkstätten in Hessen: Hospitation und Partizipation

30.03.2023 - Im März und April finden die Frühlings-Werkstätten 2023 der LiGa-Schulen in Hessen statt. Die weiterführenden LiGa-Schulen trafen sich am 23. und 24. März 2023 in Marburg an der Richtsberg Gesamtschule und an der Uni Marburg.

© DKJS

Von Gunnar Rettberg

Teil des Werkstatt-Treffens war eine Hospitation an der Richtsberg Gesamtschule (RGS). Dabei lag ein inhaltlicher Schwerpunkt, entsprechend des Programms in Hessen, auf dem Ganztag und der Kulturellen Bildung. Das Werkstatt-Treffen selbst fand an der Uni Marburg statt – genauer gesagt in der Lern- und Forschungswerkstatt des Instituts für Schulpädagogik. Knapp die Hälfte aller teilnehmenden Schulen in Hessen sind der Einladung gefolgt, Schüler:innen ihrer Schulen mit zum Netzwerktreffen zu bringen, um sie an der Schulentwicklung zu beteiligen.

Die Zukunft des Lernens an der Richtsberg Gesamtschule Marburg

Die Hospitation an der RGS war für die Lehrkräfte und Schüler:innen sehr eindrücklich: Sie gab ihnen wichtige Impulse auf den Weg, wie die Zukunft des Lernens aussehen kann. Das Besondere am Konzept der RGS ist, dass Lernen vom Kind aus gedacht wird und nicht vom Fach. „Wir sind keine Lehrer, sondern Lernbegleiter“ sagte der Ganztagskoordinator und Mitglied der Schulleitung, René Norwig, bei seinem Vortrag zu Beginn der Hospitation. Neben dem Ganztag lag ein weiterer Schwerpunkt auf der Kulturellen Bildung, so dass auch der Popakademiker Manuel Steinhoff beteiligt war.

Konsentprinzip und Partizipation als Impulse und Prozessbegleitung der Innovations-Coaches

Der inhaltliche Hauptteil des Werkstatt-Treffens fand nach der Hospitation statt: Die Agenda bestand aus einer Visionsarbeit mit den Lehrkräften und Schüler:innen. Mit dem „Blick aus der Zukunft“ näherten sich die Teilnehmer:innen der Frage, wie sie eine gemeinsame, greifbare Vorstellung der Wirkung ihrer Schulentwicklungsvorhaben definieren können – und auch, wie sie ihre Ziele erreichen können. Impulse und Prozessbegleitung zum Konsentprinzip und zur Partizipation kamen von den Innovations-Coaches Berit Moßbrugger und Vivian de la Osa von innovationhub.schule.

Schüler:innenpartizipation: Respekt und Engagement als zwei Seiten der Medaille

In einem Workshop tauschten sich die Schüler:innen untereinander zur Schulentwicklung an ihren Schulen aus. Die zwei Leitfragen waren hier: Wie können und wollen wir uns in die Schulentwicklung einbringen? Und was brauchen wir dafür? Im Ergebnis des moderierten Austausch- und Meinungsbildungsprozesses erstellten die Schüler:innen ein Poster, das sie im Plenum präsentierten. Tenor der Schüler:innen: Wir wollen bei der Schulentwicklung stärker respektiert werden. Die Lehrer:innen begrüßten dies, forderten aber zugleich mehr Engagement.

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