DKJS-Stiftungsrat: Lernen aus der Pandemie und die Rolle des Ganztags

07.04.2022 - Hochkarätige Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Bildungspraxis diskutierten beim Stiftungsrat der DKJS am 1. April über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche sowie die Rolle eines guten Ganztags.

© DKJS/D. Ibovnik

„Die hohe Zahl der Teilnehmenden, gerade in der jetzigen, durch den Angriffskrieg in der Ukraine sehr herausfordernden Zeit, zeigt, wie hochrelevant das Engagement der DKJS für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland ist“, erklärte Stiftungsratsvorsitzender Matthias Platzeck.

Laut Professor Dr. Falk Radisch, Institut für Schulpädagogik und Bildungsforschung der Universität Rostock, sollten die Erfahrungen der Corona-Pandemie unbedingt in die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Betreuung im Grundschulalter einfließen. „Der Ganztag kann wirkungsvoll dazu beitragen, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen,“ erklärte Radisch. „Wir haben hier die Möglichkeit, die Zeit der Kinder und Jugendlichen anders zu strukturieren und die Angebote auch unterschiedlicher Träger und Anbieter miteinander in Verbindung zu bringen. Wir müssen es nun schaffen, die in der Pandemie gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf den Ganztag zu nutzen, um die zukünftigen Herausforderungen für die Kinder und Jugendlichen in unserem Land als Zivilgesellschaft bewältigen zu können.“

Ebenfalls dabei waren die beiden DKJS-Expertinnen Anna-Margarete Davis und Annekathrin Schmidt. In Vorbereitung eines guten Ganztags in der Grundschule sehen sie vier zentrale Handlungsfelder, die sie im Rahmen des Stiftungsrates vorstellten: „Neben der Stärkung der bestehenden Strukturen und Entwicklungsprozesse in den Ländern, der datengestützten Bildungsplanung und Ressourcensteuerung sowie der Aushandlung eines zielorientierten Qualitätsrahmens sind die  Klärung von Rollen und Aufgaben der Stakeholder, eine Intensivierung der Kooperation von Bund, Ländern und Kommunen und die Beförderung des Austauschs der Systeme Schule und Kinder- und Jugendhilfe wichtig und notwendig.“

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie hier.

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