Die Modellnetzwerke nehmen Fahrt auf

24.06.2021 - Die Arbeit der Schulen in Schleswig-Holstein und ihre geplanten LiGa-Vorhaben konkretisieren sich. Im Zeitraum zwischen April und August 2021 plant jede teilnehmende Schule Schulentwicklungstage, um eine Projektplanung zu erarbeiten.

© DKJS/B. Bernat

Die Arbeit der Schulen und ihre geplanten LiGa-Vorhaben konkretisieren sich. Im Zeitraum zwischen April und August 2021 plant jede teilnehmende Schule Schulentwicklungstage, um eine Projektplanung zu erarbeiten. Dabei werden die Schulteams von einer externen Schulentwicklungsbegleiterin unterstützt.

Mit dem Auftakt der Modellnetzwerke begann im Februar die zweijährige Zusammenarbeit in den beiden Netzwerken (jeweils fünf Schulteams mit 5 bis 7 Personen) unter besonderen Bedingungen:  nicht ganz online, nicht ganz präsent, sondern hybrid. Jedes Schulteam traf sich vor Ort an der eigenen Schule und alle anderen neun Schulteams schalteten sich online zu. Außerdem bekam jede Schule Besuch von einer Moderation, die die Schulteams vor Ort durch den Tag leitete.

Für die Begrüßung, für Plenums- und Vortragsphasen wurden alle zehn Modellnetzwerkschulen zusammen geschaltet. Die Arbeitsphasen fanden jeweils vor Ort mit Unterstützung der Moderation statt.

Professorin Dr. Britta Klopsch, Zentrum für Lehrerbildung, Karlsruhe Institut für Technologie sprach aus internationaler Perspektive zu den Themen der Modellnetzwerke: datengestützte Schulentwicklung und schülergesteuerte Schüler-Elternhaus-Gespräche (studentled conferences) und setzte Impulse. Sie stellte jeweils drei Thesen vor, zu denen sie mit den Teilnehmenden ins Gespräch kam.

Datengestützte Schulentwicklung

  1. Daten liefern zentrale Informationen zur Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen. Ohne Daten ist Schulentwicklung heute nicht mehr denkbar.
  2. Der Umgang mit Daten bedeutet die zielgerichtete Nutzung von Informationen aus unterschiedlichen Quellen. Wir schlagen den Zieldreiklang: Kompetenzerreichung, Bildungsgerechtigkeit sowie Well-Being/Persönlichkeitsentwicklung vor.
  3. Die Sichtung der Daten führt nicht unmittelbar zu Lösungen. Entscheidend ist die datengestützte Diskussion und Maßnahmenplanung in den Schulteams („kooperative Professionalität“).

Schülergesteuerte Schüler-Elternhaus-Gespräche

  1. Das Gespräch zwischen Lehrkräften und Eltern über Jugendliche beim Elternsprechtag entspricht nicht mehr dem Forschungsstand. Es geht darum mit Jugendlichen zu sprechen und nicht über sie.
  2. Das in Kanada entwickelte Format der „student-led conferences“ ist eine gute Form Gespräche zwischen Schüler:innen und Lehrkräften und Schüler:innen und Eltern zu strukturieren.
  3. In der Vorbereitung und Strukturierung ihrer „student-led-conferences“ benötigen die Schüler:innen professionelle Unterstützung. Das Gespräch steuern sie eigenverantwortlich. Sie präsentieren, diskutieren und reflektieren ihren Lernstand, ihre Lernprozesse und ihre Ziele.

 

Das Ziel der Arbeit der beiden Modellnetzwerke während der zweiten Programmphase ist, zu den beiden Schwerpunktthemen schülergesteuerte Schule-Elternhaus-Gespräche und datengestützte Schulentwicklung innovative Ansätze in der schulischen Praxis zu entwickeln und zu erproben.

Das nächste Netzwerktreffen ist im September 2021 geplant, dann als gemeinsame Fachexkursion beider Netzwerke nach Dänemark.

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