Am 2. September 2019 kamen die hessischen LiGa-Schulen, Schulaufsichtsbeamte und weitere Akteure im Land in Eppstein-Bremthal vor den Toren Frankfurts zusammen, um drei Jahre „LiGa – Lernen im Ganztag“ zu feiern. Der Veranstaltungsort PERCUMA in der hügeligen Taunus-Landschaft bot den rund neunzig Teilnehmenden einen besonderen Ort, um auf die Ergebnisse der letzten Jahre zu schauen und Bilanz zu ziehen.
Passend zum karibischen Flair der Tagungslocation eröffnete die Bläserklasse 6 der Gesamtschule Fischbach die Veranstaltung mit dem kubanischen Song „Guantanamera“. Im Anschluss würdigten Prof. Dr. Alexander Lorz, Kultusminister von Hessen, Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und Dr. Susanne Farwick, Bereichsleiterin der Stiftung Mercator, die Erfolge des Programms in Hessen und die gelungene Zusammenarbeit der drei Partner in LiGa. Alle drei äußerten sich optimistisch zu einer möglichen weiteren LiGa-Phase in Hessen.
Online-Umfrage an das Plenum
Anschließend diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter des Landes sowie die Netzwerkmoderatorinnen und Netzwerkmoderatoren die Ergebnisse mehrerer Mentimeter-Umfragen an das Plenum. Mentimeter ist ein interaktives Umfrage-Tool, mit dem man die Antworten auf vielfältige Weise präsentieren kann. Die Teilnehmenden wurden unter anderem gefragt, was sie am Ende ihrer LiGa-Zeit ernten können. Am häufigsten gaben die Teilnehmenden die Begriffe Lernzeit, Vernetzung, Unterrichtsentwicklung und individualisiertes Lernen ein. Daraus entstand eine informative Begriffswolke (Word Cloud), die auf die Leinwand geworfen wurde.
In den Umfrageergebnissen spiegelten sich die Themen wider, an denen die LiGa-Schulen in Hessen drei Jahre lang gearbeitet haben. Ein Großteil hatte sich mit der Einführung und schulspezifischen Ausgestaltung von Lernzeiten, der Entwicklung und Etablierung von Förderkonzepten sowie der Rhythmisierung des Unterrichts befasst.
Ausstellung und Austausch
In der Mittagspause tauschten sich die Teilnehmenden rege an den Ausstellungsständen aus. Hier präsentierten ausgewählte Schulen aus den anderen vier LiGa-Ländern ihre Entwicklungsvorhaben. Auch das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war vor Ort und stellte die Ergebnisse der externen Programmevaluation vor. Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ und die Projektbüros für individuelle Förderung des Landes informierten über Unterstützungsangebote für die LiGa-Schulen.
Themenforen am Nachmittag
Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmenden in vier Themen-Foren intensiv ihrer bisherigen Arbeit, der Nutzbarkeit ihrer Ergebnisse sowie den nächsten Schritten ihrer LiGa-Projekte. Analog zum Garten-Motiv waren die Titel der Foren „Ernte“, „Aussaat“, „Ernte sichern“ und „Neuland“. Hier definierten die Teilnehmenden auch noch unbearbeitete Felder bei der individualisierten Förderung an ihren Schulen. Erfreuliches Ergebnis im Forum „Aussaat“ war die Vielzahl der nächsten Schritte und weiteren Projekte in den Schulen, die durch die LiGa-Vorhaben bereits geplant wurden. Im Forum „Neuland“ wurde unter anderem deutlich, dass das Thema Inklusion für viele Schulen noch ein großes, zu bestellendes Feld ist.
Zum Abschluss wurden alle Teilnehmenden mit einem „Danke“-Turnbeutel und einer Samenbombe verabschiedet. Damit ist für die nächste Aussaat des LiGa-Ansatzes gesorgt …