Was macht eine gute Führung aus? Vor welchen Herausforderungen stehen Schulleitungen, wenn es um die Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen geht? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich insgesamt rund 200 Teilnehmende beim Schulleitungsfachtag des Programms „LiGa – Leben und Lernen im Ganztag“. Das Thema lautete „Schulentwicklungsprozesse gemeinsam gestalten“.
Damit alle Teilnehmenden den Fachtag gut erreichen konnten, fand er zweigeteilt statt. Am 12. September 2017 kamen in Neuss 57 Schulen aus den Netzwerken Düsseldorf, Köln und Münster zusammen. In der darauffolgenden Woche fand der Fachtag am 18. September 2017 in Soest statt – mit 43 Schulen aus den Netzwerken Arnsberg und Detmold.
Neue Impulse rund um den Themenbereich Führung
Allen Beteiligten ging es darum, neue Impulse rund um den Themenbereich Führung in ihre schulischen Entwicklungsvorhaben einzubringen. Außerdem nutzten sie die Veranstaltung zum Austausch, zur Weiterentwicklung und zur detaillierteren Planung der nächsten Projektschritte.
Robert Erlinghagen, Organisations- und Prozessberater und Systemischer Coach, hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Führen und Folgen?“. Er stellte verschiedene Management-Konzepte vor und wandte diese auf das System Schule an.
Er vertrat den Standpunkt, dass Führen, je nach Situation, auch immer Folgen bedeutet. „Es sind die zwei Seiten derselben Medaille“, sagte er. Die Idee einer geteilten Verantwortung nannte Erlinghagen als Leitmotiv seines Beitrags. Er stellte einige von zahlreichen Führungskonzepte vor und schlussfolgerte: „Wir brauchen Konzepte für gutes Folgen.“ Dabei geht es um die Frage, wie geteilte Verantwortung in der Schule verankert werden kann. Unter anderem kommt es darauf an, ein differenziertes Rollenverständnis der Führenden und Folgenden zu entwickeln. Auch die gemeinsame Teilnahme an Fortbildungen trage dazu bei, die Mitverantwortung attraktiver zu machen.
Inhalt der Arbeitsphasen
In der anschließenden Arbeitsphase übertrugen die teilnehmenden Schulleitungsteams das Gehörte auf die Entwicklung an ihrer Schule. Sie analysierten, wer an ihren Schulen welche Rolle für die Schulentwicklung spielt und trugen Ideen zusammen, wie Kommunikation und Beteiligung gelingen können. Zwei Teilnehmerinnen waren sich einig, dass ihnen die Arbeitsphasen sehr geholfen haben: „Es war eine sehr intensive Arbeit, wie wir sie im Schulalltag so nicht haben. Die Vorgaben zum Projektmanagement waren hilfreich. Die Methode haben wir für uns leicht abgewandelt, sie war aber hilfreich.“
Gute Resonanz der Teilnehmenden zum Fachtag
Insgesamt waren die Teilnehmenden mit den Ergebnissen der beiden Fachtage sehr zufrieden und konnten es kaum erwarten, die gewonnenen Erkenntnisse im Alltag umzusetzen. „Mein Eindruck ist, dass es eine sehr konstruktive Arbeit war und sehr prozessorientiert gearbeitet wurde. Ich sehe eine hohe Funktionalität der Veranstaltung als Unterstützungsmöglichkeit. Ich hatte den Eindruck, dass sehr zielführend am Projekt gearbeitet wurde“, sagte ein Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltung.
Die detaillierte Dokumentation des Fachtags finden Sie hier: