Auf dem zweiten Netzwerktreffen am 07. und 08. September 2017 fanden sich die elf LiGa-Schulen des Netzwerks Süd im Parkhotel Krone in Bensheim ein. Neben der intensiven Arbeit an den jeweiligen Entwicklungsvorhaben stand auch hier das Thema Lernzeiten im Vordergrund.
Lernzeiten und ihre Herausforderungen
Das Netzwerk Süd startete auf Grund seines vorhandenen Wissens direkt mit einem produktiven Austausch, nachdem der Referent zum Thema Lernzeiten kurzfristig nicht zur Verfügung stand. In schulübergreifenden Kleingruppen konnten Fragen zur Definition von Lernzeiten und deren Herausforderungen diskutiert werden. Schnell wurden „Stolpersteine“ und Gelingensbedingungen definiert. Als wohl größte Herausforderung wurde der Umgang mit Heterogenität innerhalb eines Klassenverbundes benannt. Besonders verhaltensauffällige Schüler, so heißt es, benötigen eine besondere Förderung ihrer Eigenverantwortung in Bezug auf das selbstständige Lernen.
Projektmanagementinstrumente zur Prozessoptimierung
Als Unterstützungsangebot für die Arbeit an den Projektvorhaben wurde den Schulteams der Beteiligungsfahrplan „Swimlanes“ und das Projektmanagementinstrument „PUMA“ vorgestellt. Hiermit können alle betroffenen Interessensgruppen „Steakholder“ des Schulentwicklungsprozesses identifiziert werden. Die „Swimlanes“ dienen besonders der visuellen Darstellung der einzelnen Teilprozesse.
Ziele innerhalb der Projektfahrpläne
Während der Arbeitsphase innerhalb der Schulteams war die Verschiedenheit der eigens definierten Ziele innerhalb des Projektvorhabens schnell erkennbar. Die Etablierung der Hochbegabtenförderung als notwendige Differenzierungsmaßnahme oder die Implementierung von Modulen zur Stärkung des selbstorgansierten Lernens sind nur einige Beispiele hierfür.
Kollegiale Beratung als Anregung zur Reflexion
Die Vorstellung der Methode der kollegialen Beratung als ein Kurzformat durch die Moderatoren führte zur anschließenden Gruppenarbeit, in der das Konzept erprobt und anschließend dem Plenum vorgestellt werden konnte. Das systematische Beratungsgespräch soll Anregungen zur Überarbeitung geben und die Konzentration auf eigene Schwerpunkte gewährleisten.
Vernetzung durch Lernpartnerschaften und die Online-Plattform
Als weitere Schritte sind die Nutzung der beim Netzwerktreffen gebildeten Lernpartnerschaften, sowie der Informationsaustausch über die Online-Plattform auf dem hessischen Bildungsserver geplant, um eine Vernetzung aller teilnehmenden Schulen gewährleisten zu können.
Die hierfür notwendigen Anwendungsmöglichkeiten und offen Fragen konnte direkt vor Ort mit Herrn Hermann-Joseph Wehner besprochen werden.