Frischer Wind: Hessische Schulaufsicht in Hamburg

14.03.2019 - Die 3. Akademie für Schulaufsichten fand in Hamburg statt.

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„In Hamburg sagt man Tschüss … und Moin!“ Diese Basics lernten acht hessische Schulaufsichtsbeamte in der Hansestadt als Erstes kennen. In Hamburg fand Ende Februar die 3. LiGa-Akademie für Schulaufsicht statt. Im Mittelpunkt stand dabei allerdings nicht der norddeutsche Dialekt, sondern der systemische Beratungsansatz.

Die hessische LiGa-Akademie für Schulaufsicht ist eine fünfteilige Fortbildungsreihe zum Thema „Systemische Beratung als Ansatz in der Begleitung schulischer Entwicklungsvorhaben“. Die mehrmonatige Ausbildung begann mit einer Auftaktveranstaltung im August 2018, auf der sich die Teilnehmenden mit dem Status quo beschäftigten. In der Folgeveranstaltung im Oktober definierten sie Ziele und Erfolgsmesser für die Entwicklungsvorhaben ihrer Schulen.

An der Elbe stand nun das Thema „Ressourcen in der systemischen Beratung“ auf dem Programm – und eine erste richtige Fallbesprechung. Zu Beginn sollten die teilnehmenden Schulaufsichten ein Fahrzeug zeichnen, das sie mit ihren LiGa-Schulen assoziieren. Diese Herausforderung sorgte für viel Erheiterung am frühen Morgen. Als Referent begleitete der freie Berater Stefan Clotz die Teilnehmenden durch das Fortbildungsmodul, bei dem es vor allem um die zur Verfügung stehenden Ressourcen in einem Prozess ging. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie es gelingt, ein systemisches Ziel mit den vorhandenen Ressourcen zu erreichen.

Besuch aus der Hamburger Ganztagsschullandschaft

Nach der Mittagspause setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit der systemischen Fragetechnik auseinander, mit der sie sich vielfältige Handlungsmöglichkeiten erarbeiten können.

Im Anschluss bekamen die Mitarbeitenden der Schulaufsicht Besuch aus der Hamburger Ganztagsschullandschaft. Die Gäste hatten sich gewünscht, mehr darüber zu erfahren, wie der Ganztag in Hamburg aufgestellt ist – um wertvolle Impulse für ihre eigene Arbeit zu sammeln. Nach einem Speed-Dating ging es im Plenum in einen intensiven Austausch. Insbesondere die Selbstverantwortlichen Schulen und die vielen Funktionsstellen innerhalb der Grundschulen sorgten für einen nachhaltigen Eindruck bei den Gästen – auch wenn man die Struktur eines Stadtstaates nicht eins zu eins auf ein Flächenland wie Hessen übertragen kann.

Die Austauschphasen der beiden Tage wurden genutzt, um die eigene Arbeit zu reflektieren und die Stellen herauszuarbeiten, bei denen die systemische Bratung sich gut ins tägliche Arbeiten integrieren lässt. Voneinander und miteinander zu lernen war für alle Teilnehmenden besonders wertvoll.

Feuerschiff und Elbphilharmonie

Am Abend trafen sich die Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Abendessen auf dem Feuerschiff im Hamburger Hafen. Im Anschluss erklommen sie die Aussichtsplattform der Elbphilharmonie und genossen alle gemeinsam den Blick über die nächtliche Hafen-Skyline.

Am zweiten Tag ging es darum, einen aktuellen und realen Fall mit dem bisher Gelernten durchzuspielen. Der Fall wurde von einer Schulleiterin vorgestellt und dann systemisch aufgestellt. Die Teilnehmenden beleuchteten das Problem von vielen Seiten und entwickelten gemeinsam eine große Anzahl von Handlungsmöglichkeiten.

Zum Abschluss der Exkursion waren sich alle einig: Viel gelernt, viel gelacht und viel ausgetauscht! Eine Teilnehmerin fasste es so zusammen: „Es ist wirklich Luxus  hieran teilnehmen zu dürfen. Danke an LiGa für diese Möglichkeit.“

Weitere Informationen zum systemischen Beratungsansatz finden Sie in der LiGa-Publikation „Leit-IDEEN. Impulse für Schulaufsicht und Schulleitung“, Ausgabe 1/2018, Systemische Beratung (PDF).

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