Bei herrlichem Frühlingswetter traf sich das hessische Schulnetzwerk Süd am 21. und 22. März zum fünften und letzten Mal im Rahmen des Programms LiGa. Diesmal ging die Reise zum Hotel „Bessunger Forst“ in Roßdorf.
Die Teilnehmenden nutzten die gemeinsame Zeit, um die in LiGa durchgeführten Projektvorhaben noch einmal gemeinsam unter die Lupe zu nehmen. Analog zur „Karte der Veränderung“, die jedes Schulteam als Geschenk bekam, resümierten die Teilnehmenden über Ideenvulkane, den Hafen der Verbesserungsvorschläge, den Düsterwald und die Siedlung der Pioniere auf dem Kontinent der Stabilität.
Feedback und kollegiale Beratung
Die Schulteams stellten ihre Projekte dem Plenum vor. Dabei bekamen sie Feedback und kollegiale Beratung zu den herausforderndsten Punkten ihrer Vorhaben. Am späteren Nachmittag besuchten sie die Darmstädter Mathildenhöhe. Der gemeinsame Ausflug war ein schöner Ausklang des ersten Tages. Außerdem verabredeten sich viele Schulteams in der ungezwungenen Atmosphäre zu weiteren gemeinsamen Treffen und Veranstaltungen.
Am zweiten Tag stellte die Moderatorin Katrin Greve-Grönebaum das Konzept der „Konsent und Einwandbehandlung“ als soziokratische Methode der Entscheidungsfindung vor. Statt wie gewohnt nach dem „Wer ist dafür?“ zu fragen, versucht der Moderierende, den Grad der Einwände zu ermitteln und diese so in das Vorhaben zu integrieren, dass sie schwächer werden. Dieses Vorgehen soll durch die Integration von Minderheiten-Bedürfnissen dazu beitragen, alle reinzuholen und die bestmögliche Lösung zu erzielen. Es geht bei der Methode weniger darum, wie gut eine Entscheidung an sich ist, sondern darum, wie sie im Vergleich zur Ist-Situation bewertet wird. Stehen mehrere Alternativen zur Auswahl, wird mit der „Widerstandsabfrage“ die Höhe des Widerstands aller Teilnehmenden gegen die eine oder andere Alternative auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet. So kann man erkennen, welche Alternative die höchste Akzeptanz insgesamt und im Vergleich zur Ist-Situation hat.
Abschlussrunde mit Blumen
Nach einer anregenden Diskussion mit den Teilnehmenden über die Einsatzmöglichkeiten an der jeweiligen Schule und den möglichen Themen, gab es eine schöne Abschlussrunde mit Blumen für die Moderatorin und das LiGa-Team und ganz viele Rückmeldungen zur LiGa-Zeit und Impulse für die Weiterarbeit und den Transfer. Ein Schulleiter sagte: „Wir sind hoch motiviert gestartet und dann kurz in ein Loch gefallen. Doch die Angebote auf den Netzwerktreffen haben uns von Mal zu Mal besser unterstützt. Vielen Dank dafür.“ Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Projektfahrpläne bei der Umsetzung der Vorhaben in den Schulen sehr geholfen haben. Eine Schulleiterin stellte für sich fest, dass der Ordner samt Inhalt in ihrem Büro sicher auch in Zukunft dazu beitragen wird, das erfolgreich umgesetzte Projektvorhaben mit LiGa zu verbinden.