Zweite digitale Lernreise führte Teilnehmende nach Kanada

03.06.2022 - Vom 13. bis 17. Mai fand die zweite digitale Lernreise von LiGa statt. In Kanada erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die datengestützte Schulentwicklung.

©Julia Friese/DKJS

Internationale Fachimpulse, neue Tools und Formate für die Praxis sowie länderübergreifende Vernetzung – darum geht es bei der digitalen Lernreise. Bei dem Angebot von LiGa – Lernen im Ganztag reisen Schulleitungen und Schulaufsichten virtuell in verschiedene Länder und erhalten dort Einblicke in die jeweilige Schul- und Bildungsverwaltung. Start- und Landeplatz ist eine virtuelle Reiseumgebung. Die zweite digitale Lernreise führte die Teilnehmenden in die kanadische Provinz Alberta, wo sie mehr über die datengestützte Schulentwicklung erfuhren. Auch ein kurzer Stopp in Estland und in den Niederlanden war Teil der virtuellen Reise.  

Impulse aus der Wissenschaft und Praxis 

Daten sind die Grundlage, um Schulentwicklungsprozesse erfolgreich anzustoßen und Maßnahmen abzuleiten – das betonte Prof. Dr. Britta Klopsch vom Karlsruhe Institute of Technology, die mit ihrem Impuls die dreitägige digitale Lernreise eröffnete. In ihrem Vortrag widmete sie sich unter anderem den Fragen, warum Daten erhoben werden, welche Nutzen sie für Akteur:innen im Schulsystem haben und wie damit gearbeitet werden kann. Dabei bekräftigte sie, dass die systemische Arbeit mit Daten eine Verzahnung der einzelnen Systemebenen, also zwischen Ministerium, Schulaufsicht und Schulen, erfordere.  

Wie eine solche Verzahnung erfolgreich funktionieren kann, schilderte anschließend Dr. Dianne Yee von der Western University (Kanada) in ihrem Impuls. Da das Land über ein föderales Bildungssystem verfügt, besitzen die Provinzen und Territorien umfassende Entscheidungskompetenzen was Lerninhalte und Bildungsausgaben betrifft. Am Beispiel der Provinz Alberta gab sie den Teilnehmenden tiefgehende Einblicke in die datengestützten Schulentwicklungsprozesse.  

Virtuelle Schuleinblicke 

Am zweiten Reisetag lernten die Teilnehmenden Christos Sagriotis (Schulleiter der Nelson Mandela High School in Calgary, Kanada) und Jüri Käosaar (Head of Studies am Gymnasium Tabasalu, Estland) kennen und erhielten Einblicke in die schulische Praxis. Die beiden Referenten schilderten, welche Daten an ihren Schulen gesammelt werden und welchen Einfluss diese auf die Lernumgebung und Leistung der Schüler:innen haben. Den Abschluss des zweiten Reisetags bildete der Impuls von Dr. Kim Schildkamp von der Universität Twente in den Niederlanden. Sie stellte den Teilnehmenden das Projekt „Datateams“ vor, welches Schulen dabei unterstützt, datenbasierte Entscheidungsfindungen in ihre tägliche Schulpraxis zu implementieren. Der dritte Reisetag bot den Reisenden indes Gelegenheit zur Reflektion der gesammelten Eindrücke und Informationen, zum gegenseitigen Austausch und Diskussion möglicher Anschlüsse. 

 

Im Juni startet auch die erste Lernreise des Projekts Vielfalt entfalten. Während der Reise erfahren die Teilnehmenden, wie sich Mehrsprachigkeit auf diversitätssensible Schulentwicklung in Irland auswirkt.  


Die digitale Lernreise ist ein gemeinsames Angebot der Projekte „LiGa – Lernen im Ganztag“ und „Vielfalt entfalten – Gemeinsam für starke Schulen“ von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert von der Stiftung Mercator. 

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